GoetzWeiss.de / Gedichte

septemberschweigen

 

ist das schon herbst?

ist es schon zeit, sich selber zu genügen?

dem gras verlang ich alles ab, doch

warum schleichen grade heute katzen um mein haus?

 

he, hörst du ihre fragen nicht?

hörst nicht? es ist der letzte sommertag

in vollen zügen

 

wozu das lange schweigen, wenn wir es nicht hören?

und sonne, wenn wir nicht erröten … ?

ist es aus?

 

lass auf uns

hören

lass doch den schritt nicht

stören

 

das leben kommt                         

 

 

das leben kommt so leicht daher

es tut sich dies, es kommt auf das

und wenn ich dränge, wird es schwer –

als ob es je am leben wär,

das wie, das was, und auch das wer

 

es kommt, es schiebt, es bleibt, es geht

ich zittre nur, ich kann nicht mehr

sieh, wie es aufsteigt, wie es weht

wie handeln sich in leiden dreht –

und nichts ist mehr als ungefähr

 

ich lege mich zurück ins gras

ein panoram der szenerie

 

die zeit zerrinnt im stundenglas

zu staub gewordene magie

 

 

 

 

große versammlung für Mr. Wassilij K.

 

ein drei ist rot

und kreis ist weiß

und all die gelben rechten ecke

umschwärt von schwarzen zeichen

 

blau stahl ein boot

noch nähte heiß

wo weggeschweißt

von ihrem zwecke -

wie Wassilij sie gleichen

 

 

 

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